Savs, Victoria: Unterschied zwischen den Versionen

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Savs, Victoria Maria, Soldatin, * 27.06.1899 Bad Reichenhall, † 31.12.1979 Salzburg
'''Savs, Victoria Maria''', Soldatin, * 27.06.1899 Bad Reichenhall, † 31.12.1979 Salzburg


Victoria Maria Savs wurde als ersten von drei Kindern des Schuhmachers Peter Savs und seiner Frau Maria am 27. Juni 1899 in Bad Reichenhall geboren. 1903 zog die Familie nach Arco am Gardasee, das damals noch zur österr.-ungarischen Monarchie gehörte. Dort trennte sich Peter Savs von seiner Frau; Victoria und ihre Schwester Olga blieben beim Vater, der 1912 seinen Wohnsitz nach Obermais bei Meran verlegte.
Victoria Maria Savs wurde als ersten von drei Kindern des Schuhmachers Peter Savs und seiner Frau Maria am 27. Juni 1899 in Bad Reichenhall geboren. 1903 zog die Familie nach Arco am Gardasee, das damals noch zur österr.-ungarischen Monarchie gehörte. Dort trennte sich Peter Savs von seiner Frau; Victoria und ihre Schwester Olga blieben beim Vater, der 1912 seinen Wohnsitz nach Obermais bei Meran verlegte.
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Nach dem Krieg gehörte sie zunächst als „schusternde Laienschwester“ einem kirchlichen Orden an und arbeitete in den Dreißigerjahren als Wirtschafterin in einem Privathaushalt in Hall in Tirol. Als die Wiener Behörden ihren Antrag auf Gewährung einer Versorgungsrente 1935 ablehnten, wurde darüber in zahlreichen österreichischen und reichsdeutschen Zeitungen berichtet. Dies veranlasste die Nationalsozialisten im Jahre 1936, sie nach Deutschland einzuladen und durch den Kyffhäuserbund, einem gleichgeschalteten Veteranenverein, betreuen zu lassen.
Nach dem Krieg gehörte sie zunächst als „schusternde Laienschwester“ einem kirchlichen Orden an und arbeitete in den Dreißigerjahren als Wirtschafterin in einem Privathaushalt in Hall in Tirol. Als die Wiener Behörden ihren Antrag auf Gewährung einer Versorgungsrente 1935 ablehnten, wurde darüber in zahlreichen österreichischen und reichsdeutschen Zeitungen berichtet. Dies veranlasste die Nationalsozialisten im Jahre 1936, sie nach Deutschland einzuladen und durch den Kyffhäuserbund, einem gleichgeschalteten Veteranenverein, betreuen zu lassen.


1938 übersiedelte V. Savs nach Salzburg und fand bei einer Wehrmachtsdienststelle Beschäftigung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie bis zu ihrer Verrentung als Buchhalterin. Als Mitglied diverser Veteranen- und Schützenvereine sowie dem Verband der Südtiroler in Salzburg nahm sie an zahlreichen Veranstaltungen teil. 1958 gelangte S. noch einmal zu spätem Ruhm: Aus Anlass ihres 60. Geburtstags erinnerte man sich ihrer bemerkenswerten Geschichte um die als Soldat verkleidete Frau an der Alpenfront und überhäufte sie mit Ehrungen.
1938 übersiedelte S. nach Salzburg und fand bei einer Wehrmachtsdienststelle Beschäftigung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie bis zu ihrer Verrentung als Buchhalterin. Als Mitglied diverser Veteranen- und Schützenvereine sowie dem Verband der Südtiroler in Salzburg nahm sie an zahlreichen Veranstaltungen teil. 1958 gelangte S. noch einmal zu spätem Ruhm: Aus Anlass ihres 60. Geburtstags erinnerte man sich ihrer bemerkenswerten Geschichte um die als Soldat verkleidete Frau an der Alpenfront und überhäufte sie mit Ehrungen.
Am 31. Dezember 1979 starb Victoria Savs überraschend an Herzversagen. Bei ihrer Beerdigung auf dem Salzburger Kommunalfriedhof gaben ihr zahlreiche noch lebende Veteranen des Ersten Weltkriegs das Geleit und auch eine Abordnung des österreichischen Bundesheers war vertreten.
Am 31. Dezember 1979 starb Victoria Savs überraschend an Herzversagen. Bei ihrer Beerdigung auf dem Salzburger Kommunalfriedhof gaben ihr zahlreiche noch lebende Veteranen des Ersten Weltkriegs das Geleit und auch eine Abordnung des österreichischen Bundesheers war vertreten.


'''Bearbeitung:''' Albin Kühnel
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